Im Spätsommer 2012 besuchen wir die für uns noch unbekannte Gegend von Süd-Euböa. Vom Athener Flughafen aus erreicht man mit dem Auto in weniger als einer Stunde den Fährhafen Rafina, von wo aus in der Hauptsaison täglich zahlreiche Verbindungen nach Marmaris bestehen. Die Überfahrt dauert nicht ganz zwei Stunden. Somit ist der Anreiseweg auf diese Insel für die Großstädter aus Athen relativ kurz, was dazu führt, dass diese Insel fest in griechischer Hand ist. Ausländischer Massentourismus ist absolut inexistent. Der von uns besuchte südliche Teil dieser Insel ist, abgesehen von den zahlreich vorhandenen Bachläufen in der Küstengegend, relativ kahl. Im Inselinnern jedoch finden sich ausgedehnte Platanen-, Kastanien- und andere Laubbaum-Wälder, insbesondere um das ganze Ochi-Massiv herum. Mehrere grosse Schluchten (z.B. Ag. Dimitrios- und Dhimosari-Schlucht) bedeuten seit alters her die einzigen Querverbindungen von der Süd zur Nord-Küste dieses langgezogenen Eilandes. Da wenig internationaler Tourismus in dieser Gegend stattfindet, war es für uns eine Herausforderung im Vorfeld unseres Aufenthaltes realistische Wanderideen von unserem Standort aus, dem Städtchen Karistos aus zu finden. Karistos selber als Aufenthaltsort ist wirklich sehr hübsch mit seiner schon fast grossstädtisch anmutenden Meerespromenade mit den vielen Tavernen, Cafés und Ouzerien. Überragt wird die Stadt, in einiger Entfernung zwar, von dem z.T. sehr aufwändig restaurierten „Kokkino Kastro“, das eine Besichtigung wert ist.