Westkreta-Chania

Überblick:

Der wilde Westen von Kreta bietet eine Vielzahl von unvergesslichen Landschaftserlebnissen, sei es an den Küsten, in den kahlen Berggebieten, auf stillenHochebenen  oder in atemberaubenden Schluchten. Sowohl der Wanderer als auch der Kulturbeflissene kommt hier auf seine Rechnung! Der Charme des Städtchens Chania ist allein schon die Reise wert. Vor allem die autofreie Altstadt und der venezianische Hafen haben eine enorme Ausstrahlung und vermitteln eine einzigartige Atmosphäre. Das zweithöchste Gebirge Kreta's, das Lefka Ori Massiv (Weisse Berge), thront majestätisch im Hinterland von Chania. In diesem Gebirge versteckt ist auch die bekannte Hochebene von Omalos, welche Dank der Samaria Schlucht eine gewisse Berühmtheit erlangt hat. Im Gegensatz zu den eher flach abfallenden Küstengebieten im Norden mit sehr guten Bademöglichkeiten und touristisch weitgehend erschlossen, zeigt sich der Süden als wild zerklüftete, kaum erschlossene Gegend. Darum sind die winzigen Ortschaften zwischen Paleochora und Sfakia fast nur zu Fuss oder mit dem Boot erreichbar. Für den Wanderer bieten aber auch die Halbinseln von Drapano, Akrotiri, Rodopou und Gramvoussa einzigartige Erlebnisse.

Attraktive Wanderungen:

In der Gegend von Likotinarea

Von Almirida aus haben wir einige Wanderungen auf der Drapano-Halbinsel unternommen. Dieser dreieckige Zipfel nordöstlich der Schnellstrasse, welche Georgioupoli, Vrises und Kalives verbindet, ist touristisch wenig erschlossen, aber landschaftlich ausserordentlich reizvoll. Im Hinterland von Kalives lohnt sich eine Rundwanderung ins Dorf Douliana, welche im Reiseführer Kreta vom Michael Müller Verlag beschrieben ist. Eine weitere Rundwanderung kann man von Georgioupoli aus beginnen, welche über die Dörfer Likotinarea, Sellia und zurück über Exopolis führt. Der Weg folgt teilweise wenig befahrenen Strässchen, ist nicht immer einfach zu finden und darum kann es ab und zu auch stachelig werden... (siehe Bild!): Rother Wanderführer Kreta

Auf der Akrotiri-Halbinsel sozusagen gleich gegenüber, gibt es einige Klöster zu bewundern. Beginnen kann man die Besichtigung beim Moni Agia Triada, wobei die Anreise entlang dem Ormos Soudas über Chania führt, dann weiter am Flughafen vorbei. Nach der Besichtigung folgt man dem kleinen Fahrweg durch eine Schlucht zum Moni Gouverneto. Wie eine Festung steht das Kloster in der kahlen Landschaft. Von hier führt ein wundervoller, breiter Fussweg hinunter zum verlassenen Moni Katholiko. Unterwegs kommt man an der Bärenhöhle mit Tropfsteinaltar und Kapelle vorbei. Wanderer mit Ausdauer können vom Kloster weiter durch die Schlucht bis zum Meer hinunter, oder gar zur Ortschaft Stavros, die etwa in drei Stunden erreichbar ist. Dort gibt es hübsche Tavernen und eine herrliche Bucht zum Schwimmen. Wanderführer Kreta vom Michael Müller Verlag: Tour 4. 

Die Treppe zum Moni Katholiko

Aufstieg von der Piratenbucht

Von Falassarna aus, im äussersten Westen von Kreta kann man die markanten, langgezogenen Halbinseln von Gramvousa und Rodopos erwandern. Auf Gramvousa sind vor allem die beiden Buchten von Tigani und Balos (Piratenbucht) am nordwestlichen Ende ausserordentlich attraktiv. Die beliebte Badebucht wird allerdings in der Saison von zwei bis drei mittelgrossen Ausflugsschiffen angelaufen, welche von Kissamos her kommen. Zudem gibt es von Kaliviani aus eine Staubpiste (Strassenzoll von 1 Euro p.P.!), welche bis zum Parkplatz oberhalb der Bucht führt. Von dort kann man entweder bis zu einem Aussichtspunkt wandern, oder in die Bucht hinunter. So oder so, man ist in dieser wunderbaren Landschaft nicht einsam, wie es vielleicht der Blick auf die Karte vermuten lassen könnte. Dafür gibt es eine kleine Taverne an der Balos Beach und eine Kantina beim Parkplatz. Für erfahrene Wanderer besteht die Möglichkeit an der Westflanke von Gramvousa nach Falassarna zurückzukehren. Literatur zur Wanderung: Rother Wanderführer Kreta oder AllTrails.

Ausgangspunkt für eine eindrückliche Wanderung auf Rodopos ist die gleichnamige Ortschaft. Der Weg führt vorerst einmal über eine geteerte Strasse in nördlicher Richtung. Nach wenigen Km, am Ende der mit Trauben und Gemüse bebauten Felder, ist nur noch eine Schotterstrasse vorhanden, welche über einen kleinen Pass zum Agios Ioannis Gionis führt. Kaum hat man den Passeinschnitt (Bild) durchquert, eröffnet sich ein wundervoller Blick zur Kapelle hinunter, aber auch hinüber zur Halbinsel Gramvousa. Von der Kapelle aus folgt man dem Fahrsträsschen, an einigen Feldern vorbei bis zu einer Spitzkehre. Von hier führt das Strässchen noch zu einer weiteren Kapelle (Agios Pavlos). Exakt in der Spitzkehre beginnt ein Fussweg, der mit Steinmännchen und roten Punkten markiert ist. Bis nach Rodopos sind es noch gut 2h (Insgesamt etwa 5h). Information zur Wanderung: AllTrails.

Passeinschnitt auf Rodopos

Samaria Schlucht

Die klassische Wanderung in diesem Gebiet ist die Durchquerung der Samaria Schlucht, ausgehend von der Omalos Hochebene. In der Saison ist diese Route allerdings sehr stark begangen, da unzählige Busbetriebe dieses Erlebnis anbieten. Mit dem Bus wird man an den Eingang des Samaria Nationalparks gefahren, in der Nähe der Ortschaft Omalos. Von dort geht es in etwa 5-6h von ca. 1200 m.ü.M über eine Distanz von knapp 18 Km nach Agia Roumeli am Lybischen Meer. In der Saison gibt es regelmässige Schiffsverbindungen nach Chora Sfakion, wo die Busse für die Rückfahrt warten. Auch wenn der Weg in der Regel gut ausgebaut ist, empfiehlt sich eine einwandfreie Ausrüstung und viel Trinkwasser mitzunehmen.

Für Liebhaber von Schluchtwanderungen gibt es allerdings unzählige andere Möglichkeiten, wie beispielsweise die Imbros Schlucht, welche sich ebenfalls als Natur- und Wandererlebnis sehr attraktiv präsentiert, jedoch weniger stark touristisch ausgeschlachtet ist, als die Samaria-Tour. 

Imbros Schlucht

Karte: Anavasi 1:25000 Samaria. Weitere Informationen: WanderkartenWanderliteraturWandern mit GPS

Bildergalerie:

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